Anfrage: zur Wohnsituation für Menschen mit besonders herausforderndem Verhalten oder erheblichen psychischen Einschränkungen

Auf dem Gelände der Stiftung Haus Hall werden in den nächsten Monaten acht Kleinsthäuser fertiggestellt sein.

Die Stiftung sucht, wie sie schreibt, „hier einen Weg, Menschen mit besonderen Bedürfnissen gut zu betreuen“ und erhofft sich, dass diese neue Wohnsituation für Menschen u.a. mit besonders herausforderndem Verhalten einen guten Rahmen für deren weitere Betreuung sein wird.

 

In der Vorlage 14/1683 schreibt die Verwaltung:

Im Fachdiskurs wird die Ansicht vertreten, es gebe zu wenig Leistungsangebote oder Unterbringungsmöglichkeiten für Menschen mit erheblichen selbst- und fremdaggressivem Verhalten.

Und weiter: Insbesondere bei Personen, die aus der Haft oder der Sicherungsverwahrung oder psychiatrischen Krankenhäusern entlassen werden, sind geeignete Maßnahmen und Vorkehrungen zu treffen, damit sowohl der Übergang wie die dauerhafte Betreuung in einem Leistungsangebot der Eingliederung – oder Sozialhilfe gelingt.

 

Dieser Einschätzung schließen sich unserer Wahrnehmung nach viele Mitarbeitende im Psychiatrischen Bereich an.

Auf allen Ebenen werden Lösungen gesucht, um auch die psychiatrischen und forensischen Kliniken zu entlasten und gleichzeitig ein gutes Entlassmanagement und adäquate Behandlungen zu gewährleisten.

 

 

 

Die LWLSPD-Fraktion bittet die Verwaltung darzustellen, wie sich die gegenwärtige Situation für diesen Personenkreis darstellt.

 

  • Ist der Verwaltung bekannt, um wieviel Personen es sich handelt, die aufgrund mangelnder Wohnungsangebote nicht entlassen werden?

 

  • Ist die Aussage richtig, dass bei einer Entlassung in eine nicht adäquate Wohnsituation oder sogar Obdachlosigkeit die Wahrscheinlichkeit einer Wiederaufnahme in die Psychiatrie besonders hoch ist? Existieren dazu Evaluationen und zu welchem Ergebnis sind diese gekommen?

 

  • Gibt es inzwischen fundierte Erfahrungen, dass ein nahgelegener Wohnort dieser Personengruppe zu psychiatrischen Einrichtungen hilfreich sein kann?

 

  • Gibt es Planungen z.B. auf den großen Flächen der LWL-Kliniken weitere Wohnangebote zu entwickeln? Neben Kleinsthäusern gibt es auch sogenannte „Wagenburgen“, die von den Patienten, sofern sie in der Nähe einer unterstützenden Einrichtung stehen, gerne bewohnt werden.

 

  • Werden entsprechende Wohnangebote im Bereich der Eingliederungshilfe gegenwärtig entwickelt?

Antwort der Verwaltung

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