Der Schlüssel für eine erfolgreiche Arbeit in allen Aufgabengebieten hat menschliche Gestalt.
Die Mitglieder des Fachausschusses vor dem Beginn der Beratungen mit der Schulleiterin Dr. Bärbel Walter (vierte von links) und den Vertreter:innen der LWL-Verwaltung und der drei Jugendhilfeeinrichtungen.
Ohne qualifiziertes, motiviertes, engagiertes Personal gelingt es nicht, einen nachhaltigen Beitrag zu einem guten Leben für alle leisten.
Entsprechend zieht sich die Frage nach den richtig gestalteten Rahmenbedingungen inzwischen wie ein roter Faden durch die aktuelle Sitzungsfolge.
Der "Ausschuss für Jugendheime" unter dem Vorsitz unseres Genossen Dieter Gebhard hat heute aus den drei hier verantworteten Einrichtungen hoch engagierte Beiträge zur Kenntnis genommen:
Alle drei arbeiten eng mit dem LWL-Berufskolleg in Hamm zusammen, um eine praxisintegrierte Ausbildung in der Fachschule für Sozialpädagogik zu realisieren.
Die aktuelle und zukünftige Aufgabe des Berufskollegs soll es sein, dem Fachkräftemangel in sozialen Arbeitsfeldern entgegenzuwirken.
Als Einrichtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe ist das Berufskolleg überregional ausgerichtet. Es verfügt über ein Gästehaus mit 30 Betten und bietet kostengünstige Übernachtungsmöglichkeiten.
Das LWL Berufskolleg bildet in vier verschiedenen Fachschulen
auf die Vereinbarkeit von beruflicher Praxis, Familie und theoriegeleiteter Bildung ausgerichtet
digital unterstützte ausgerichtet durch ein eigenes LernManagemenSystem
Die Aufgabenfelder einer guten Personalentwicklung wurden in der Sitzung schlaglichtartig vorgestellt:
In allen drei LWL-Jugendheimen werden Ausbildungsplätze im praxisintegrierten Modell (PIA) organisiert
Die Betreuung der angehenden Fachkräfte wird in den Einrichtungen durch qualifizierte Praxisanleitungen realisiert. Durch die PIA-Ausbildung zur Erzieher:in wird ein enger Theorie-Praxis-Bezug sichergestellt. Theoriebezogene Erkenntnisse und berufspraktisches Handeln stehen in enger Wechselwirkung, können aufeinander bezogen und in Abgleich gebracht werden. Weiterer Vorteil für die Studierende ist die vergleichsweise kurze Ausbildungsdauer sowie die gesicherte Vergütung vom ersten Ausbildungstag an.
In den LWL-Jugendheimen können Studierende unterschiedlicher Hochschulen ihren Praxisteil des Dualen Studiums absolvieren
Die Studienbedingungen "Soziale Arbeit" variieren. In der Regel kann nach 7 Semestern das Studium mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen werden. Die Studierenden arbeiten zumeist bis zu 3 Tage (20 Stunden) in einem System der Einrichtung. Die Einrichtung übernimmt in der Regel die Studiengebühren und zahlt zusätzlich ein Praktikumsentgelt.
Das LWL-Berufskolleg Hamm bildet Erzieher:innen in praxisintegrierter Form aus
Damit wird aus didaktisch-methodischer Sicht ein enger Theorie-Praxis-Bezug ermöglicht. Theoriebezogene Erkenntnisse und berufspraktisches Handeln stehen in enger Wechselwirkung, können aufeinander bezogen und in Abgleich gebracht werden. Schwerpunkt der theoretischen Ausbildung liegt auf der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Die theoretischen Ausbildungsangebote sind in Präsenz- und Distanzlernphasen organisiert. Die Distanzlernphasen umfassen 40 % des gesamten theoretischen Unterrichts und haben den Vorteil, die Flexibilität der Teilnehmer:innen weiter zu erhöhen. Diese Flexibilität ermöglicht Interessent:innen, denen bislang der Zugang zur Ausbildung aufgrund ihrer spezifischen Lebenssituation (berufliche und private Verpflichtungen) nicht möglich war, Zugang zur Ausbildung.
Die stationäre Kinder- und Jugendhilfe muss besser beworben werden.
Zur Erreichung der Zielgruppe sind Social Media-Kanäle (You Tube, Facebook, Instagram, TikTok, Twitter) wichtige Wege. Die einzelnen Kanäle zeichnen sich durch spezifische Eigenarten, Dynamiken in der Nutzer-Kommunikation, große Reichweiten und Schnelllebigkeit aus. Eine erfolgreiche Pflege und Nutzung ist personalintensiv.
Öffentliche Aufmerksamkeit und Interesse für den Arbeitgeber LWL-Jugendheime
Eine Stärke der LWL-Jugendheime liegt im gemeinsamen Träger und der Zusammenarbeit der drei Einrichtungen. Mit einem gemeinsamen Auftreten nach Außen kann der Kreis der interessierten Fachkräfte erweitert werden. Um interessierte Fachkräfte für den Arbeitgeber LWL-Jugendheime zu gewinnen, sollten weitere Anreize geschaffen werden bzw. vorhandene Benefits sichtbar gemacht werden. Mit qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland können neue Zielgruppen für die Arbeit in den LWL-Jugendheimen in den Blick genommen werden. Die LWL-Einrichtungen haben ihre Bewerbungsabläufe überarbeitet und stellen zeitnahe Antworten und Beratungs- und Bewerbungsgespräche mit potenziell geeigneten Bewerber:innen sicher.